YouTube: Anteil Smartphone + Tablet über 95%?

“Mobile First” ist nicht erst seit Googles Kampfansage an die guten alten PCs in aller Munde und Kopf. Doch wie hoch ist der Anteil der Nutzer von Smartphones und Tablets auf der Video-Plattform YouTube tatsächlich? Dieser Frage gehe ich seit etwa 7 Jahren regelmäßig nach. Doch jetzt schlagen die Zahlen Alarm!

Wieviele YouTube-Nutzer haben
Smartphone, Tablet oder Desktop?

Eigentlich wissen wir es alle. Die Zahl der Smartphones steigt. Die Zahl der Smartphone-Nutzer steigt. Wenn ich mich mit der Bewerbung meiner Dienstleistungen und Produkte befasse, genügt mir dieser Trend nicht. Für eine exakte Ausrichtung meiner Kampagne ist für mich das Wissen um die bei den Nutzern in meiner Zielgruppe verwendeten Endgeräte wichtig.

Warum ist der Anteil der
Smartphone-/Tablet-Nutzer wichtig?

Die Anteile von Smartphones und Tablets geben mir Auskunft über das Konsumverhalten meiner Zielgruppe – in Bezug auf Informationen. Nutzt meine Zielgruppe vordringlich Tablets, werde ich alle wichtigen Contents für genau diese Darstellungsgröße aufbereiten, damit meine Zielgruppe MEINE Informationen angenehmer aufnehmen kann als die meines Wettbewerbers. Ist ja auch klar: Dort wo ich am angenehmsten bedient werde, wende ich mich am ehesten wieder hin, wenn ich ein Bedürfnis habe.

Diese Ausrichtung der Informationsaufbereitung betrifft nicht nur das Medium Video. Auch auf der Webseite und vor allem auch bei Kampagnen werde ich die Nutzungsgewohnheiten meiner Zielgruppe bzgl. der Endgeräte berücksichtigen. Nur wenn mein Werbemittel auf dem Gerät des Nutzer angenehm wahrgenommen wird, darf ich auf Interaktion hoffen. Verhindert das Gerät generell die Wahrnehmung meiner Werbemittel, schließe ich Teile meiner Zielgruppe aus. Das kommt dann gar nicht gut.

Praxisdaten aus verschiedenen Themenbereichen

Genug der Theorie. Wie sieht es da draußen tatsächlich aus? Ich habe einfach mal die Daten aus vier von uns betreuten YouTube-Channels gezogen und hier zusammengestellt. Es gibt Unterschiede bei den Channels. Diese hängen – na klar – von den Zielgruppen ab.

#1: YouTube-Channel hundebibel.de

Der YouTube-Channel hundebibel.de adressiert sich an die Menschen unter uns, die ein Herz für den besten Freund des Menschen haben. Im Jahr 2017 gab es rund 1,4 Millionen Haustierbesitzer in Deutschland, die zwei Hunde hatten. Woher wir das wissen? Wir haben für unsere Betrachtungen die anonymen Nutzerdaten aus einer Kampagne herangezogen.

Anteil Smartphone-/Tablet-Nutzer auf hundebibel.de

Noch interessanter als der Anteil der Smartphones und Tablets ist jener der Desktop-Geräte: Er ist gleich Null. In diesem Fall ist dann nicht der Doktrin “Mobile First” zu folgen, sondern nun lautet das Credo “Mobile Only”. Das ist dann schon eine Nummer härter. Eine filigrane Botschaft, die für den PC aufbereitet ist, wird auf den mobilen Geräten gar nicht mehr wahrgenommen. Bitte beachten Sie, dass der Smartphone-Anteil bei 80% liegt. Da bleiben für das Tablet sogar nur noch 20% über.

Infografik: Anteil Smartphones Tablets auf dem YouTube-Channel hundebibel.de
Infografik: Anteil Smartphones Tablets auf dem YouTube-Channel hundebibel.de

Quelle der Daten: Die Tools von Google Adwords. Kampagnen lassen sich hier noch wesentlich genauer analysieren, als es diese eine Infografik wiedergibt. Allerdings können die Daten aufgrund ihrer schieren Masse auch schon mal erschlagen. Sie haben mein Mitgefühl!

Demografische Merkmale auf hundebibel.de

Es gibt natürlich noch mehr Parameter ( auf Neudeutsch Metriken genannt ), auf die zu achten ist. Ein Blick auf die demografischen Merkmale macht deutlich, für welche Altersgruppen die Nutzungsdaten zu Smartphone & Co. gelten. Auch hier können sich die Anteile der Teilgruppen sehr unterschiedlich zeigen.

Infografik: Demographische Merkmale der Nutzer des YouTube-Channel hundebibel.de
Infografik: Demografische Merkmale der Nutzer des YouTube-Channel hundebibel.de

Quelle der Daten: Die Tools von Google Adwords.

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#2: YouTube-Channel industry-press.com

Der YouTube-Channel industry-press.com ist eine B2B-Plattform. Von daher ist es interessant, dessen Mediennutzung mit der von hundebibel.de zu vergleichen.

Anteil Smartphone-/Tablet-Nutzer auf industry-press.com

Erste Erkenntnis: auf dem YouTube-Channel industry-press.com lebt der Desktop noch. Der kommt aus der B2B-Ecke. Offensichtlich finden wir hier tatsächlich viele Nutzer im Office des Unternehmens. Dafür geht es dem Tablet an den Kragen. Handy und Desktop – so isser, der B2B-Nutzer. Wollten wir jetzt weiter graben, würden wir uns die Nutzungszeiten ansehen. Für unseren ersten Einblick soll uns dies hier jedoch genügen.

Infografik: Anteil Smartphones Tablets auf dem YouTube-Channel industry-press.com
Infografik: Anteil Smartphones Tablets auf dem YouTube-Channel industry-press.com

Quelle der Daten: Die Tools von Google Adwords.

Demografische Merkmale auf industry-press.com

Die Gruppe der 55-64-Jährigen ist hier signifikant größer. Und es sind weniger Nutzer in Bezug auf das Alter “unbestimmt”.

Infografik: Demographische Merkmale der Nutzer des YouTube-Channel industry-press.com
Infografik: Demografische Merkmale der Nutzer des YouTube-Channel industry-press.com

Quelle der Daten: Die Tools von Google Adwords.

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#3: YouTube-Channel pink-unicorn.tv

Der YouTube-Channel Pink-Unicorn.TV ist in erster Linie auf Modellbauer und Table-Top-Gamer fokussiert. So nerdy das Thema, so speziell auch die Daten der Mediennutzung.

Anteil Smartphone-/Tablet-Nutzer auf pink-unicorn.tv

Hier können sich Tablet und PC behaupten. Das Handy ist in der Zielgruppe offenbar noch nicht recht angekommen. Der Anteil der Smartphones ist hier grob halb so groß wie bei den Tierfreunden!

Infografik: Anteil Smartphones Tablets auf dem YouTube-Channel pink-unicorn.tv
Infografik: Anteil Smartphones Tablets auf dem YouTube-Channel pink-unicorn.tv

Quelle der Daten: Die Tools von Google Adwords.

Demografische Merkmale auf pink-unicorn.tv

Hier bestimmt die Gruppe der 35-44-Jährigen das Feld. Da ist man auch noch die Nutzung des PC gewohnt, und der steht sicher auch oft genug im Modellbauzimmer.

Infografik: Demographische Merkmale der Nutzer des YouTube-Channel pink-unicorn.tv
Infografik: Demografische Merkmale der Nutzer des YouTube-Channel pink-unicorn.tv

Quelle der Daten: Die Tools von Google Adwords.

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#4: YouTube-Channel karrierepropeller.de

Der YouTube-Channel karrierepropeller.de adressiert sich an… na, Sie wissen schon. Theoretisch könnten Hundefans und Arbeitnehmer/Arbeitgeber ja als Zielgruppe deckungsgleich sein. Aber sind sie das wirklich? Schauen wir mal.

Anteil Smartphone-/Tablet-Nutzer auf karrierepropeller.de

PC ist völlig out, geht im Betrieb wohl gar nicht! Handy spielt ebenfalls keine große Rolle. Dafür aber das Tablet! Hätten Sie das gedacht?

Infografik: Anteil Smartphones Tablets auf dem YouTube-Channel karrierepropeller.de
Infografik: Anteil Smartphones und Tablets auf dem YouTube-Channel karrierepropeller.de

Quelle der Daten: Die Tools von Google Adwords.

Demografische Merkmale auf karrierepropeller.de

Zwei Altersgruppen fallen raus: die ganz Jungen und die (darf man nicht sagen, ich tu’s aber) Alten. Das Karrierethema interessiert wohl doch eher nur in einem limitierten Altersabschnitt.

Infografik: Demographische Merkmale der Nutzer des YouTube-Channel
Infografik: Demografische Merkmale der Nutzer des YouTube-Channel

Quelle der Daten: Die Tools von Google Adwords.

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Woher kommt der hohe Anteil an Smartphones?

Ich sage jetzt nicht “Weil Jeder eins hat”, denn der Besitz alleine wäre noch kein Grund. Die Tatsache, dass es so häufig genutzt wird, führt zu den Zahlen. Eigentlich könnten Nutzer auf den PCs am Arbeitsplatz surfen. Das tun auch viele. Die Nutzungsstatistiken unserer 152 Online-Magazine zeigen eine sprunghafte Ausweitung der Nutzerzahlen um “09:00” Uhr morgens. Es ist allerdings auch klar, dass dies im Betrieb nicht gerne gesehen ist. Letztlich muss ja auch irgendjemand in Deutschland arbeiten…

In vielen Unternehmen werden Webseiten mit eher weniger Bedeutung für die betriebliche Arbeit für den Zugriff gesperrt. Darunter fallen die Klasisker wie ebay.de, amazon.de, die großen Shops und… YouTube! Wer also mal eben schnell “was auf YouTube googeln will”, der greift zum privaten Handy, weil das beim Heraneilen des Chefs in der Hosentasche verschwinden kann und weil dessen Zugriffe nicht getrackt werden können.

Für unsere lieben Kiddies ist das Handy der Weg, unter dem Radar der Eltern entlang zu fliegen und sich nach Lust und Laune dem Medienkonsum hinzugeben. Wer will da noch den PC anwerfen, vor allem nachts um 23:45 Uhr, wenn man schon schlafen sollte und sich nicht in wachem Zustand erwischen lassen möchte.

Für das Handy gibt es über den Tag auch die höchste Verfügbarkeit zur Nutzung. Das Handy steckt in der Gesäßtasche (bei den Jungen) in Hosen-, Handtasche oder im Jackett bei den Erwachsenen. In der U-Bahn, im Auto, im Supermarkt, anywhere… Tablet und PC haben da nie eine Chance mitzuhalten. Wer würde warten wollen, bis man zuhause ist, um etwas anzusehen, wenn man es doch schon in der Straßenbahn machen kann? In einer Zeit der permanenten Verfügbarkeit von Allem? Ich rede jetzt nicht nur von Lebkuchen im August…

Das ist der Grund für die hohe Nutzungsfrequenz der Smartphones. Und: Wir müssen damit rechnen, dass die Quote noch steigt. Spätestens, wenn wir nur noch ohne Bargeld einkaufen und mit dem Smartphone bezahlen, sind Tablet und PC tot.

Amen.

Was machen wir mit dem Wissen über die Verteilung der Nutzung von Smartphones und Tablets?

Jetzt könnte man sich zurücklehnen und sagen: “Google hat für mich Tools wie den Editor, mit denen ich eine Anzeige ‘responsive’ erstellen kann. Das genügt!” Das ist für die kleine Kampagne zwischendurch und vor allem für den Google-Adwords-Novizen als Ausrede eventuel lnoch ausreichend. Die Frage ist einfach: Wenn ich doch so genau weiß, wie mein Nutzer die Anzeige wahrnehmen wird, warum sollte ich dann nicht darauf eingehen? Aus Bequemlichkeit? Nicht wirklich, oder?

Auch bei der Konzeption von Videos für meinen YouTube-Channel, ist es gut zu wissen, wie groß Titel und Bildmotiv auf dem Thumb, der Protagonist, die Headline vom Nutzer gesehen wird. Kann der Nutzer den Titel entziffern? Wird er abgeschnitten? (!) Enthält das Bildmotiv mehr Details als das Auge meiner Zielgruppe noch wahrnehmen kann?

“Wer auf Nummer sicher gehen will, der richtet sich auf Smartphones aus!” – so wird manch Oberschlauer jetzt rufen und sich den Heiligenschein eines Gurus aufsetzen. Das endet aber spätestens dann, wenn man sich vorstellt, wie die produzierten Medien auf dem Tablet oder Desktop wirken. Oversized und klobig kommt dann nicht gut. Daher bleibt einem die Analyse des Nutzerverhaltens nicht erspart.

Wer jetzt restlos verunsichert ist: Nicht verzagen, Schwarzer fragen.

Jetzt die 06131 / 30292-32 anrufen und mit Erik Pfeiffer drüber sprechen.


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