Google-Boykott: AT&T, General Motors, Verizon, Walmart, and Johnson & Johnson machen Front
Google schlägt ein harscher Wind ins Gesicht. Über 250 Werbekunden – darunter fünf der Top 20 US-Werbekunden – haben ihre Werbekampagnen bei Google gestoppt. Ursache ist eine Untersuchung der Times, nach der Anzeigen renommierter Unternehmen neben “hate speech and extremist content” auftaucht. Zu den großen Fünf, die sich Google verweigern zählen AT&T, General Motors, Verizon, Walmart, and Johnson & Johnson. Die Top20 US-Werbekunden tragen immerhin 7,5 Prozent der US-Ad-Spendings bei.
Boykott drückt auf die Jahresplanzahlen
Die Prognosen für YouTube liefen bisher auf etwa 10,2 Milliarden USD Umsatz. Wenn es Google nicht gelingt, die großen Werbekunden zurückzugewinnen, wird dies Google im Jahr 2017 immerhin 750 Millionen US-Dollar kosten, so Experten des Brokers Nomura Instinet.
Google reagiert prompt
Philipp Schindler, YouTube’s Chief Business Officer, hat bereits letzte Woche in einem Blog-Post reagiert. Er schrieb “Recently, we had a number of cases where brands’ ads appeared on content that was not aligned with their values. For this, we deeply apologize.”. Offensichtlich bringen die boykottierenden Werbekunden mit ihrer kumulierten Marktmacht Bewegung in den Konzern. Google war schon länger wegen Forderungen nach mehr Transparenz im Fokus der Kritik.
Schindler kündigte weiter an, sicherere Standardeinstellungen und zusätzliche Kontrollen bei YouTube zu implementieren, die es Marketern ermöglichen soll, ihre eigenen Standards umzusetzen. So schiebt Google einen Teil des schwarzen Peters doch wieder auf die Werbekunden – ohne eigene Garantien und Versprechen abzugeben.
In seinem Blogbeitrag führt er dazu aus “Every company has brand guidelines that inform where and when they want their ads to appear. In the coming days and months, we’re introducing new tools for advertisers to more easily and consistently manage where their ads appear across YouTube and the web.”
Die geschätzten Einnahmen von YouTube im Jahr 2015 liegen bei 9 Milliarden USD. Damit trug YouTube immerhin etwa 12 Prozent zu den Einnahmen der Muttergesellschaft Alphabet von 75 Milliarden USD bei.
Bildnachweis: © shutterstock – Titelbild Benny Marty
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