Ein Trailer „created with AI, not created by AI“

Ein Trailer: 48 Sekunden, kreiert in etwa 7 Stunden mit der Hilfe von KI. Dieses Werk bringt helle Aufregung die Tage lang anhält, aber eine Lehre für ewig sein kann. In diesem Beitrag beschreiben wir die Vorgänge und was Ihr Unternehmen daraus mitnehmen kann.

Wie „Genesis“ (Midjourney + Runway) entstand

Nicolas Neubert ist der Schaffer des Trailers „Genesis“ (Midjourney + Runway). Er ist privat begeistert von generativer KI und der Technologie dahinter. Neubert ist jedoch KEIN Profi-Filmemacher. Sondern er ist einfach nur neugierig, was andere Kreative erschaffen, probiert verschiedene Tools aus, und kann sich für Dinge begeistern.

Eines Tages nahm er einen Soundtrack und stellte sich dazu einen Trailer vor: Am 2. August 2023 kreierte er „Genesis“ (Midjourney + Runway). In einem X-Beitrag veröffentlichte Neubert dazu folgende „nackte“ Zahlen:

The trailer took me:
~7 hours
316 prompts generated in Midjourney
128 images upscaled in Midjourney
310 videos generated in Runway
1 video was generated with text
44 videos were used in the trailer
– Nicolas Neubert

Der Trailer ging viral.

Darum ging „Genesis“ viral

Neuberts „Genesis“ ging viral, denn es knüpft an viele Punkte an, die zurzeit sehr präsent sind: Es gibt bereits einige Sci-Fi-Epen, wie Star Wars, die eine ungemütliche Zukunft ausmalen. Die vorherrschende Ungewissheit, genährt unter anderem durch die Klimaerwärmung und zunehmende öffentliche Aggressionen, schürt eine gewisse Zukunftsangst. Es gibt eine öffentliche Debatte um die Fähigkeiten und Berechtigungen von KI. Eine steigende Anzahl Interessierter probiert die noch junge Technologien der generativen KI aus.

Im Unterschied zu vielen „Nerds“ weiß Neubert, wie er seine Visionen mithilfe verschiedenster KI-Tools und Storytelling so kommuniziert, dass seine Zuschauer seine Visionen teilen. Er kreiert im Trailer eine Welt, in die seine Zuschauer eintauchen können.

If you ask me, world-building and storytelling are the number one skills you should learn as a creative. With technology that allows everyone to generate high-quality content, the magic will happen through those who know how to stitch pieces together.
– Nicolas Neubert auf X.

Für Neubert ist es wichtig, dass „Genesis“ mit KI produziert wurde, nicht von einer KI. Damit hebt er seine generative und kreative Leistung hervor. Diese besteht daraus, verschiedene Teile aus Musik, epischen visuellen Szenen mit Text zu verbinden. Dazu nutzt er sein Wissen über die Fähigkeiten verschiedener Tools, wie Midjourney und Runway. Er komponiert die Einzelteile auf eine zusammenhängende Weise, so dass ein großes Ganzes entsteht: Seine Vision.

So hilft KI den Unternehmen

Unternehmen können das auch: Sie müssen nur wissen, welche Fähigkeiten die jeweiligen Mitarbeiter, Tools und Technologien haben. Dabei müssen die Mitarbeiter die verwendeten Tools sinnvoll bedienen können. Ein Wissen über die zugrunde liegenden Technologien ist durchaus wünschenswert.

Die Tools sind dabei nur die Mittel zum Zweck: Beim Hausbau ist die Baggerschaufel das Tool. Bei diesem Trailer war es die KI, die geholfen hat.

Mit den jeweiligen kreativen Projekten werden gewisse Ziele verfolgt. Diese müssen bekannt sein und dürfen nie aus dem Fokus geraten. Damit alle Mitarbeiter fokussiert bleiben, sind Fähigkeiten wie Visionen und Storytelling für die Führungskräfte unerlässlich. Die Visionen können noch besser kommuniziert werden, wenn alle Mitarbeiter abgeholt werden. Alle haben denselben Startpunkt: Die grüne Wiese, auf der die Villa entstehen wird, oder eine Leinwand, auf der der Film später läuft.

Am Ende wird alles gut

Die Programmierer der generativen KI-Tools haben eine Weiterentwicklung öffentlich verfügbar gemacht. Diese Weiterentwicklung verändert einen Teil des menschlichen Lebens grundlegend: Ganze Berufsgruppen – dieses Mal die Kreativen – sind gezwungen, sich über kurz oder lang zu verändern. Nur wer als Kreativer mitspielt und lernt die neu entstehenden Technologien zu bedienen, kann gewinnen.