Aufwärtstrend beim Videomarketing: Immer mehr Unternehmer fliegen drauf!

Der Aufwärtstrend beim Videomarketing ist kaum noch zu leugnen: Immer mehr Unternehmer erkennen, wie effizient und weitreichend ein gutes Video inzwischen sein kann. Dass größere Firmen schon lange auf das Bewegtbild setzen, ist weder neu noch ein Geheimnis.

Der Unterschied ist, dass der Preisverfall beim Videoequipment sowie die Möglichkeit, die gewünschte Zielgruppe per Internet ohne großen Aufwand zu erreichen, das Videomarketing auch für kleinere und mittelständische Unternehmen sowie Gründer interessant macht.

Nie war die Produktion von Videos so einfach wie heute

Selbst mit einem vernünftigen Smartphone kann man heutzutage bereits hochwertige und professionelle Videos produzieren. Glaubt Ihr nicht? Tatsächlich gibt es bei den großen TV-Anstalten längst spezielle Apps, die von Reportern genutzt werden können, um nur mit dem Smartphone einen Reportagebeitrag professionell zu produzieren und mit allem Firlefanz auszustatten – inklusive perfektem Schnitt sowie Text- und Namenseinblendungen („Bauchbinden“), wie man sie als Zuschauer vom jeweiligen Sender gewohnt ist. Dazu gehört zwar ein wenig Fingerfertigkeit und Erfahrung im Umgang mit der Software, aber es beweist, dass man heute im Prinzip ein komplettes Fernsehstudio in der Tasche hat.

Aber das alleine bedeutet noch nicht automatisch, dass man ein gutes Videomarketing abliefert. Die Senkung der Kosten bei Produktion und Verbreitung ist offensichtlich: Früher mussten Firmen für einen Werbe- oder Imagefilm generell ein professionelles Studio bzw. eine Werbeagentur beauftragen. Diese Produktionswege haben heute immer noch ihre Daseinsberechtigung, denn nicht jedes Unternehmen hat einen versierten Mitarbeiter, der sich mit Videoproduktion auskennt und nicht immer lässt sich jedes Konzept mit einem Smartphone umsetzen.

Der springende Punkt ist, dass es früher exakt drei Wege gab, Videomarketing zu betreiben:

  • Verschicken von Videokassetten an einen interessierten Kundenkreis
  • Produktion eines Films für die Verwendung als Kinowerbung
  • Produktion eines Werbespots für das Fernsehen

Die erste Variante war wenig effektiv, denn man erreichte nur einen sehr begrenzten Interessentenkreis bei sehr hohem Kostenaufwand für die Anfertigung von Kopien und den Versand. Außerdem setzte dieses frühe Videomarketing voraus, dass die Zielgruppe ein Abspielgerät besaß und Lust hatte, das Werbevideo überhaupt anzusehen. Einige große Firmen nutzten die VHS-Kassette zur Präsentation bestimmter Produkte, zum Beispiel bei der Einführung eines neuen Automodells. Diese wurde dann an Kunden verschickt, die bereits das Vorgängermodell fuhren und somit als potenzielle Käufer prädestiniert waren.

Die zweite und dritte Variante existieren heute noch – sind aber im Unterschied zu früher nicht mehr die einzigen Wege, ein größeres Publikum zu erreichen. Im Gegenteil: Inzwischen ist das Video-Marketing im Internet oft sehr viel effizienter, weil man Zielgruppen exakt erfassen und definieren kann. Der Kostenaufwand ist im Vergleich zu einer Sendeminute im Fernsehen oder der nennenswerten Verbreitung von Kinowerbung geradezu lächerlich. Aber das allein erklärt sicher nicht den sprunghaften Anstieg der Werbeausgaben für Videomarketing bei Unternehmen.

Nie war es so einfach, Videos zu produzieren. Mit passender App und vernünftigem Handy gelingen inzwischen fast jedem User brauchbare Videos. Doch ist das tatsächlich gut genug für ein professionelles Videomarketing? (#1)
Nie war es so einfach, Videos zu produzieren. Mit passender App und vernünftigem Handy gelingen inzwischen fast jedem User brauchbare Videos. Doch ist das tatsächlich gut genug für ein professionelles Videomarketing? (#1)

Die Ausgaben für Videomarketing steigen

Der Branchenverband OWM (Organisation Werbungtreibende im Markenverband) hat zu Jahresbeginn eine Umfrage unter seinen Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Dabei kristallisiert sich ein klarer Trend zugunsten des Videomarketings heraus: Vor allem die digitalen Kanäle (also kurz gesagt: das Internet) sollen besser genutzt werden. 68 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, die Ausgaben für Online Videos steigern zu wollen. Im spezifischen Bereich der Mobile Videos (Smartphones, Tablets) wollen immerhin noch 38 Prozent ihr Budget erhöhen. Im Zusammenwirken mit anderen digitalen Werbemaßnahmen (z. B. Suchmaschinenoptimierung, Social Media, Technologien & Tools) werden Budgeterhöhungen von weit mehr als der Hälfte der Unternehmen ins Auge gefasst.

Während auch bei TV und Radio stabile Budgets bzw. sogar leichte Steigerungen erwartet werden, sind die Printmedien die großen Verlierer der Entwicklung. Klar, Videomarketing funktioniert in der Zeitung nun einmal nicht.

Obwohl Fernsehwerbung und Radiospots vergleichsweise teuer sind, haben sie noch immer ihre Berechtigung. Je nach Zielgruppe nutzt schließlich nicht jeder Kunde Online-Videos und schaut gerne Fernsehen oder hört Radio. Zudem hat der Zuwachs an Spartenkanälen den Wettbewerb unter den Sendern weiter verschärft, was die Kosten für TV-Werbung je nach Sparte und Sendezeit weiter senken kann. Dennoch: Für den Großteil insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen sind Videoclips vor allem eine Frage des Online-Marketings.

Infografik: Videomarketing - Steigende Investments in digitalen Kanälen. Unternehmen, die zukünftig das Investment im Bereich Videomarketing steigern wollen.
Infografik: Videomarketing – Steigende Investments in digitalen Kanälen. Unternehmen, die zukünftig das Investment im Bereich Videomarketing steigern wollen.

Die Gründer von Startups setzen oft auf Videos

Interessant ist, dass die wirklich großen Firmen online wie offline meist auf dieselben Videomarketing-Strategien setzen. Sieht man einmal von Besonderheiten wie Produktpräsentationen oder Teaser-Aktionen ab, die vor allem im Netz gut funktionieren, findet man von den großen Unternehmen online häufig dieselben Werbespots, die man auch im Fernsehen sieht. Für kleinere Unternehmen lohnt es sich hingegen, beim Videomarketing sehr spezifisch nach genutzter Plattform und der jeweiligen Zielgruppe vorzugehen.So funktioniert ein längerer Werbespot auf YouTube besser als auf Facebook, wo die meisten Leute nach wenigen Sekunden bereits weiterscrollen. Einfach das Budget zu erhöhen, hilft also nur bedingt, wenn man nicht genau weiß, was man im Videomarketing erreichen möchte.

Extrem gut funktioniert das Videomarketing erfahrungsgemäß bei Startups. In der Gründerszene ist ein gutes Video fast immer der Türöffner, um Investoren oder Kunden für ein bestimmtes Projekt bzw. ein Produkt zu begeistern. Ein gut gemachtes Produktvideo, das klar verständlich in wenigen Sekunden zeigen kann, was eine langweilige Präsentation eines Redners in einer halben Stunde nicht hinbekommt, ist jeden Cent wert. Gerade im Netz bekommt man selten eine zweite Chance für den ersten Eindruck.

Da Zeit Geld ist und die Nutzer lieber ein Online-Tutorial ansehen als ewig lange Texte lesen zu müssen, funktioniert das Videomarketing fast zwangsläufig besser als eine noch so gut gemachte Webseite mit einer Flut an Informationen, die sich in der U-Bahn oder in der Mittagspause gar nicht so schnell erfassen lassen. Neben der reinen Werbung stehen Tutorials und Erklärvideos ganz oben in einer modernen Strategie für Videomarketing. Dabei müssen natürlich immer die Eigenheiten der gewählten Verbreitungsplattform und deren Nutzer bedacht werden, aber generell funktioniert ein Video oft am besten.

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Einfache Kommunikation mit steiler Lernkurve

Die Kommunikation mit dem Kunden ist über ein Video einfacher. Man fühlt sich als Nutzer schlicht direkt angesprochen, wenn ein sympathischer Moderator oder eine Moderatorin mit einer netten Stimme etwas in verständlichen Worten erklärt. Zusammen mit Animationen und anderen visuellen Darstellungen sind Videos gerade für die Vermittlung komplexer Sachverhalte und Argumente nicht zu ersetzen.

Das Wecken von Emotionen ist ebenfalls ein Punkt, der über Videoinhalte bestens funktioniert. „Show, don’t tell“ ist ein berühmter Standard-Ratschlag für Autoren, die Bücher schreiben. Und dieses Konzept gilt im Videomarketing ebenfalls. Alles, was man nicht unbedingt mit Worten erklären muss, lässt sich mit Bildern oft viel schneller und prägnanter auf den Punkt bringen. Hinzu kommt, dass auf vielen Plattformen der Ton von den Nutzern primär nicht mehr genutzt wird. Untertitel oder besser noch: der Verzicht auf jegliche Erklärung in Textform funktionieren bei vielen Kunden bemerkenswert gut.

Infografik: Aufwärtstrend im Videomarketing. Was sind die Aufmerksamkeitsfaktoren bei Online-Videos und wann sind die User besonders aufmerksam?
Infografik: Aufwärtstrend im Videomarketing. Was sind die Aufmerksamkeitsfaktoren bei Online-Videos und wann sind die User besonders aufmerksam?

Ein weiterer Grund, warum Videomarketing vom Publikum inzwischen bevorzugt beachtet wird, liegt im großen Lerneffekt. Alle Sachverhalte, die man in guten Erklärvideos oder Tutorials vermittelt bekommt, behält man sich prinzipiell besser als einen kompliziert und verschachtelt geschriebenen Text, bei dem man am Ende des Satzes plötzlich gar nicht mehr weiß, wie er ursprünglich begonnen hat. Lest Euch den letzten Satz nochmal durch und Ihr versteht, was ich meine. Hinzu kommt, dass man bei der Vermittlung des USP eines Unternehmens bzw. seines Produkts mit einem Video immer stärker in Erinnerung bleibt als über andere Kanälen. Unterbewusst verbinden viele Konsumenten ein solches nachhaltiges Branding mit einem größeren Vertrauen in eine Marke, da man als Experte für ein bestimmtes Gebiet wahrgenommen wird.

Da sich modernes Videomarketing kurz und einfach gestalten lässt („keep it short and simple“), mögen die Verbraucher und potenziellen Investoren die effiziente Vermittlung von Informationen. Was für den Endkunden schon wichtig ist, wird bei der Bewerbung bei Investoren zu einem vorrangigen Aspekt: Stellt Euch vor, wie wertvoll jede Sekunde der Zeit eines großen Investors ist. Wenn er Euch schon seine Aufmerksamkeit schenkt, solltet Ihr diese Chance so gut und effektiv wie möglich nutzen. Und: Videos lassen sich mit relativ wenig Aufwand gut für ein internationales Publikum adaptieren. Dort, wo keine sprachlichen Erklärungen notwendig sind, funktionieren Videos häufig völlig ohne Änderung auf vielen Märkten gleichzeitig. Untertitel oder ein neues Voice-over sind kostengünstig zu implementieren.

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Fazit: Auf die Conversion Rate kommt es an

Der springende Punkt beim Video-Marketing auf Online-Plattformen ist stets die berühmte Conversion Rate. Im Gegensatz zu Radio, Fernsehen und Print lässt sich diese sehr genau erfassen, weil man die Statistiken von den Betreibern der Plattformen (Facebook, YouTube etc.) in der Regel vollständig zur Verfügung gestellt bekommt. Wir erkennen also sofort, ob Zahl und Art der Interaktionen als Reaktion auf das Videomarketing unseren Erwartungen entsprechen oder nicht. Aus der tieferen Auswertung der Nutzerdaten können weitere Rückschlüsse auf künftige Maßnahmen zum Videomarketing gezogen werden, um die Conversion Rate zu verbessern. Dabei spielt es keine Rolle, ob man am Ende des Videos direkt etwas kaufen oder nur eine Webseite für weitere Informationen besuchen soll.

Das Videomarketing ist dann erfolgreich, wenn die Conversion Rate stimmt. Die Feststellung vom Anfang, dass man heutzutage sehr schnell und mit einfachen Mitteln Videomarketing betreiben kann, wird damit relativiert. Denn Laien, die nicht wissen, wie Videomarketing richtig funktioniert, können mit einem schlechten Clip viel zerstören. Deswegen sollte man im Zweifel immer Profis engagieren, die wissen, wie man das macht.

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